🎓 Housepoints an Schulen in Paphos – Was es mit dem Punktesystem à la Hogwarts wirklich auf sich hat
- Svenja Kuhl
- 17. März
- 2 Min. Lesezeit
Wenn man Kinder auf einer internationalen Schule in Paphos einschult, dauert es nicht lange, bis zu Hause plötzlich Begriffe wie „Housepoints“, „my House won this week“ oder „I helped and got 2 points!“ fallen.
Ich erinnere mich noch genau, wie verwundert ich war, als meine Tochter mir ganz aufgeregt erzählte, dass sie fürs ordentliche Sitzen Punkte bekommen habe. Das fand ich persönlich zwar etwas seltsam, aber sie hat sich darüber gefreut und das zählt ....
Das Konzept der "Housepoints" als Belohnung zieht sich durch viele britisch geprägte Schulen auf der Insel.
🏠 Woher kommt das House-System an Schulen in Paphos?
Das sogenannte House-System stammt ursprünglich aus dem britischen Schulsystem, insbesondere von Internaten. Dort wurden die Schüler in sogenannte „Häuser“ eingeteilt, also Gruppen, die nicht nur zum Wohnen dienten, sondern auch für sportliche und schulische Wettbewerbe sowie zur Förderung von Teamgeist und sozialem Verhalten.
Diese Struktur wurde später von vielen internationalen Schulen übernommen – auch hier auf Zypern, besonders an Schulen mit britischem Curriculum wie der International School of Paphos (ISOP), der Aspire Private British School oder TLC.
Die Häuser bekommen dabei oft Namen, Farben oder Symbole. Jedes Kind wird einem Haus zugeordnet und sammelt durch positives Verhalten Punkte – sogenannte Housepoints – für seine Gruppe. Geschwister kommen immer in das gleiche "Haus". Unsere beiden sind zum Beispiel auf der ISOP im Haus "Kurion".
🏆 Wofür gibt es Housepoints?
Je nach Schule und Lehrerteam können Housepoints an Schulen in Paphos für ganz unterschiedliche Dinge vergeben werden, zum Beispiel für:
aktive Mitarbeit im Unterricht
Hilfsbereitschaft
Rücksichtnahme gegenüber anderen
gutes Benehmen im Schulalltag
das Einhalten von Schulregeln
oder eben auch fürs ruhige und ordentliche Sitzen
Am Ende eines bestimmten Zeitraums (z. B. einer Woche oder eines Monats) werden die Punkte pro Haus zusammengezählt. Das Team mit den meisten Punkten bekommt eine kleine Belohnung, Anerkennung oder es gibt eine Klassenparty.
🧒 Wie wirkt das auf die Kinder?
Viele Kinder freuen sich über die Punkte – es entsteht ein Gruppengefühl, und kleine positive Leistungen werden sichtbar gemacht. Auch Kinder, die nicht im Vordergrund stehen, haben dadurch die Möglichkeit, für gutes Sozialverhalten oder Hilfsbereitschaft anerkannt zu werden.
🎭 Und wie ist sonst der Umgangston? Teilweise ganz schön rauh ....
Ich glaube hier kommt in besonderen Situationen – wie etwa bei Proben für Theaterstücke oder Schulaufführungen – gern mal das südländische Temperament durch.... dann geht es auch mal etwas lauter und direkter zu.
Für meine Kinder, die aus einem eher zurückhaltenden Schulumfeld kamen, war das anfangs ungewohnt. Vor allem mein Sohn mag dieses Anschreien gar nicht, auch wenn es ihn zum Glück nie direkt betraf bisher...
Aber auch das ist einfach ein Stück Alltag in einem internationalen und zugleich mediterranen Umfeld. Trotzdem auch mal etwas gewöhnungsbedürftig.
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